Niklaustraditionen in Ecuador
Es ist Nikolaustag! Also Stiefel putzen, vor die Tür stellen und abwarten… Für viele Kinder in Deutschland ist der Nikolaustag mit einer kleinen Aufregung verbunden: Werde ich da am nächsten Tag Schokolade und Mandarinen in meinen Schuhen finden? In Ecuador stellt kein Kind die Stiefel vor die Tür – schon allein, weil Sommer ist und niemand Stiefel trägt. Es gibt aber Nikolaustraditionen, von denen uns unsere Projektpartner berichten:
Besonders in den Kinderheimen Casa Hogar de Jesús und Hogar Valle Feliz sind Teile der uns bekannten Traditionen lebendig. Das liegt unter anderem am Einfluss deutscher Freiwilliger in den Kinderhäusern, aber auch daran, dass der heilige Nikolaus der Schutzpatron eines der Häuser im Valle Feliz ist.
Dieses Jahr fehlen
durch die Pandemie die Freiwilligen in der Casa Hogar. Daher übernimmt das Team vor Ort ihre Aufgabe. Die Jungs warten in ihren Häusern auf Sankt Nikolaus, der mit seinen vielen Helfern, die ihm
beim Tragen helfen, von Haus zu Haus geht. Besonders die kleinen Jungs reiben sich verwundert die Augen, so erstaunt sind sie über den Mann mit dem langen weißen Bart und der roten Mitra.
Nikolaus liest die guten Eigenschaften von jedem Jungen vor und verteilt danach Mangos und Schokolade. In Ecuador herrschen zur Zeit sommerliche Temperaturen und es findet die Mango-Ernte
statt.
Das Video zeigt die Feierlichkeit in der Casa Hogar.
Im Valle Feliz kommt Sankt Nikolaus zwar nicht persönlich vorbei, aber trotzdem bekommt hier jedes Mädchen ein Geschenk. Da auch eines der Häuser den heiligen Nikolaus als Schutzpatron hat, wird am 6.12. die Geschichte des Bischof Nikolaus erzählt. Sie ist – gerade für die Mädchen im Valle Feliz, die aus den schwierigsten Familienverhältnissen kommen – eine Hoffnungsgeschichte:
Der heilige Nikolaus, so wird berichtet, rettete einst drei Mädchen vor der Prostitution. Der Vater der Mädchen war zu arm, als dass er sich die Mitgift hätte leisten können, um den Töchtern eine gute Ehe zu ermöglichen. Nikolaus hörte von der Not der Familie – und brachte der Familie in drei Nächten je einen Goldklumpen. Damit war die Zukunft der Mädchen gerettet.
Vielleicht hat Sankt Nikolaus Ihnen ja auch eine Kleinigkeit mitgebracht. Wir wünschen Ihnen einen fröhlichen Nikolaustag und einen schönen zweiten Advent. Wenn Sie möchten, können Sie auch helfen, wie der heilige Nikolaus. Hier erfahren sie mehr darüber
