Als sie vor über 40 Jahren mit Frau Margarete Dotzler im Spanischkurs saß, ahnte sie wohl nicht, dass diese Begegnung ihr Leben noch viele Jahrzehnte prägen würde. Die Mitbegründerin des Patenschaftsprogramms der Alfons Goppel-Stiftung hatte in dem Kurs, den sie selbst besuchte, ehrenamtliche Mitstreiterinnen geworben. Frau Weinem wollte es mal ausprobieren, die Briefe zu übersetzen, die die Kinder in Ecuador an ihre Pateneltern in Bayern schreiben. Und sie ist über vierzig Jahre lang dabei geblieben! "Es war immer interessant , was sie sich schrieben, nichts weltbewegendes. Aber es war immer schön zu sehen, wie sich die Kinder über die Jahre entwickelten. Anfangs, wenn sie klein waren, schrieben sie meist über ihre Familie, von Oma und Opa, den Tieren,... und später mischte sich hier und da politisches darunter.", erzählt die gebürtige Hamburgerin beim Jahrestreffen der ehrenamtlichen Übersetzerinnen. Gerhard Hess, Vorstand der Alfons Goppel-Stiftung, betont die wichtige Verbindung zwischen den Kindern in Ecuador und ihren Paten in Deutschland. Nur durch das Engagement der ehrenamtlichen Übersetzerinnen (derzeit sind es nur Frauen), können Menschen, die sich sonst in ihrem Leben nie träfen, sich austauschen. "Ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement spiegelt nicht nur Ihre Liebe zur spanischen Sprache, sondern auch Ihr starkes Engagement für die Belange der Kinder und die Ziele der Stiftung wider.", so Hess. Frau Weinem möchte sich nun anderen Dingen widmen und so hieß es Abschied nehmen, zumindest in diesem Kreis. Der Stiftung möchte Frau Weinem verbunden bleiben.
So feierten die Übersetzerinnen an einem verregneten Dienstag, den 21. November 2023 bei vorzüglichen Tapas und in geselliger Runde ihr Wiedersehen, tauschten sich über ihre Erfahrungen aus und wollten mehr zur aktuellen Situation in Ecuador wissen, um Belange der Familien und Kinder besser einschätzen zu können. Wir danken ihnen allen für die persönlichen Verbindungen zwischen Familien, die sie schaffen!
