In der Förderschule Unidad de Educación Especializada Puyo werden Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Behinderungen individuell gefördert und unterrichtet. Rund 150 Schülerinnen und Schüler im Alter von drei bis zwanzig Jahren besuchen die Schule – vom Kindergarten über die Grund- und Sekundarstufe bis hin zu zwei berufsvorbereitenden Ausbildungszweigen.
Ein engagiertes Team aus 23 Lehrerinnen und Lehrern sowie Therapeutinnen begleitet die Kinder mit großem Einsatz. Sie unterrichten und fördern Schülerinnen und Schüler mit psychosozialen, sensorischen oder körperlichen Beeinträchtigungen, mit Autismus-Spektrum-Störungen oder Mehrfachbehinderungen.
Die Alfons Goppel-Stiftung arbeitet seit 1979 mit der Förderschule in Puyo zusammen. Der Kontakt entstand durch Hannelore Seebaß (†2019), die viele Jahre mit ihrer Familie in Ecuador lebte und sich zusammen mit Ihrem Mann, Ernst Seebaß, ihr Leben lang für Kinder mit besonderen Bedürfnissen einsetzte.
Menschen mit Behinderungen sind in Ecuador häufig noch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Viele Kinder und Jugendlichen haben keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und damit geringere Chancen auf ein selbstständiges Leben. Neben gesellschaftlichen Barrieren erschweren auch fehlende Infrastruktur im öffentlichen Raum und hohe Kosten für Therapien, Medikamente oder Hilfsmittel wie Rollstühle und Prothesen den Alltag vieler Familien.
In der Förderschule in Puyo finden viele Kinder und Jugendliche aus der Region einen Ort, an dem sie mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten willkommen sind und mit viel Fachwissen und Herzenswärme auf ihr späteres Leben vorbereitet werden. Das pädagogische Konzept setzt auf eine ganzheitliche Entwicklung. Damit die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Fähigkeiten entdecken und entfalten können, kommen gezielte Theater- und Musikpädagogik, Bewegung und handwerkliche Ausbildung zum Einsatz. Dieser Ansatz soll den Schüler-/innen ermöglichen, so viel Funktionalität und Lebensqualität wie möglich zu erarbeiten, um später ein bestmöglich eigenständiges Leben zu führen. Dabei wird Inklusion hier nicht nur vermittelt, sondern täglich gelebt.
Ein besonderes Beispiel für die Zusammenarbeit ist das Wohnprojekt „Esperanza“. Mit Unterstützung der Alfons Goppel-Stiftung und der örtlichen Caritas entstanden vor vielen Jahren in einem Stadtviertel von Puyo mehrere barrierefreie Häuser für Familien, in denen nach wie vor Menschen mit Behinderungen leben. Diese Häuser bieten nicht nur Schutz und Sicherheit, sondern schaffen auch Gemeinschaft – Orte, an denen Inklusion selbstverständlich gelebt wird und Familien Unterstützung füreinander finden.
Darüber hinaus hat die Stiftung die Anschaffung eines Schulbusses ermöglicht, der die Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule bringt. Zudem unterstützt sie den Schulalltag, durch die Mitfinanzierung medizinischer und therapeutischer Materialien.
Mit Ihrer Unterstützung helfen Sie, dass Kinder und Jugendliche der Förderschule Puyo individuell gefördert werden und ihre Fähigkeiten entfalten können.
Jede Spende trägt dazu bei, Hilfsmittel, Therapien und Materialien für den Unterricht und den Alltag bereitzustellen – damit gelebte Inklusion Wirklichkeit bleibt.