Casa Hogar de Jesús

Das Kinderheim Casa Hogar de Jesús in Santo Domingo bietet Jungen im Alter von null bis siebzehn Jahren ein Zuhause. Kinder und Jugendliche, die auf der Straße lebten, aus schwierigen Familienverhältnissen kommen oder ohne elterliche Betreuung sind, finden hier einen sicheren Ort.

Geleitet wird die Einrichtung von Teresita Moncada, die sich mit großem Engagement um ihre Schützlinge kümmert. Ein Team aus Erzieherinnen und Erziehern, Sozialarbeitern und Psychologinnen steht den Kindern rund um die Uhr zur Seite.

Im pädagogischen Programm werden die Jungen auf die (Wieder-) Eingliederung in das Schulsystem vorbereitet und individuell gefördert. Zur Einrichtung gehört auch eine Finca, ein weitläufiges Gelände mit Feldern, Obstbäumen und Tieren – ein Ort, an dem die Kinder Verantwortung übernehmen, den Umgang mit Pflanzen und Tieren lernen oder einfach Zeit in der Natur verbringen können. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen – wenn möglich – wieder in ihre Familien zu integrieren und sie auch nach ihrer Zeit im Heim weiter zu begleiten.

Der Kontakt zwischen der Alfons Goppel-Stiftung und dem Casa Hogar de Jesús entstand 1995 durch Teresa und Reinhardt Täuber, die sich seit vielen Jahren mit großem persönlichen Engagement für Kinder in Ecuador einsetzen.

Im Casa Hogar de Jesús finden die Kinder einen Ort, an dem sie mit Herzlichkeit, Vertrauen und Unterstützung auf eine selbstbestimmte Zukunft vorbereitet werden. Durch verschiedene praktische und kreative Aktivitäten – wie das Arbeiten in der Backstube oder verschiedenen Workshops wie Elektro oder Englisch, durch Bewegung, Musik und gemeinsame Projekte – entdecken sie ihre Stärken und lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Viele Jungen finden im Casa Hogar de Jesús vorübergehend ein Zuhause – in einer Lebensphase, in der sie gerade keines in ihrer Familie haben können. Andere bleiben bis zu ihrem 18. Lebensjahr. Ein geschützter Ort wie dieser ist für jedes Kind von unschätzbarem Wert.

In der Stadt Santo Domingo sind die Lebensbedingungen für viele Kinder herausfordernd. Drogenbanden, Gewalt und soziale Unsicherheit prägen vielerorts den Alltag. Vor allem Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind gefährdet, durch Versprechungen von „schnellem Geld“ in kriminelle Strukturen hineingezogen zu werden.

Teresita Moncada und ihr Team geben den Kindern und Jugendlichen nicht nur Schutz, sondern auch Orientierung. Sie sprechen mit ihnen über Lebensperspektiven, über Verantwortung und Vertrauen – und zeigen Wege auf, wie sie sich diesen Einflüssen entziehen und ihren eigenen Weg gehen können.

Auch der Zugang zu Bildung ist für viele Kinder nicht selbstverständlich. Schulmaterialien, Bücher, Bastelbedarf oder Schuluniformen sind für viele Familien nicht bezahlbar. Da die Kinder im Heim keine Angehörigen haben, die sie dabei unterstützen können, übernimmt das Casa Hogar de Jesús diese Aufgabe.