
Am 16. Mai 2025 kam der Stiftungsrat der Alfons Goppel-Stiftung in der Schrammerstraße 3 in München zur Hauptjahrestagung zusammen. Unter dem Vorsitz von Diplom-Ingenieur Alfons Goppel befasste
sich das Gremium mit der Jahresrechnung, der Projektentwicklung und den Weichenstellungen für die Zukunft der Stiftung.
Zu Beginn der Sitzung begrüßte Herr Goppel die Teilnehmenden und stellte die beiden neuen Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, Frau Adriana Tilch und Frau Carina Tremel, vor, die erstmals an der
Sitzung teilnahmen. Die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt, das Protokoll der Sitzung vom 19. April 2024 ohne Einwand genehmigt.
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war die Vorstellung der Jahresrechnung für das Jahr 2024, die Herr Gerhard Hess dem Gremium präsentierte. Herr Hess hob hervor, dass das Jahresergebnis als sehr
positiv zu bewerten sei. Die Spenden beliefen sich auf 187.350,60 Euro und lagen damit über dem Vorjahreswert (174.532,76 Euro). Auch im Bereich „Fremde Projekte“ wurden rund 30.000 Euro mehr als
im Vorjahr umgesetzt. Die Zinserträge stiegen an, während die Verwaltungskosten auf 61.476,87 Euro sanken (2023: 65.759,89 Euro). Die Personalkosten blieben nahezu konstant.
Die Abschreibungen in Höhe von 18.703,70 Euro erklärte Herr Hess mit dem Stichtag der Rechnungslegung. Das Stiftungskapital lag stabil bei 1.028.631,52 Euro. Das Zustiftungskapital wuchs um 600
Euro. Auch die Ergebnisrücklagen erhöhten sich leicht und betragen nun 417.588,12 Euro (2023: 407.750,37 Euro). Herr Hess verwies auf §2 der Stiftungssatzung, in dem der Stiftungszweck festgelegt
ist, und betonte, dass die Zahlen die zweckentsprechende Mittelverwendung klar belegen.
Er dankte der Geschäftsstelle für die zuverlässige und professionelle Umsetzung der Aufgaben. Frau Prof. Dr. Angelika Niebler schloss sich dieser Einschätzung an und lobte den
verantwortungsvollen Umgang mit den Mitteln.
Die Jahresrechnung wurde im Anschluss einstimmig genehmigt, Vorstand und Geschäftsführung wurden entlastet.
Im Anschluss stellte Frau Sarah Christ die Verwendung der Spendengelder vor und führte in die Projektarbeit des vergangenen Jahres ein. 170.763 Euro flossen direkt in die Förderung von Projekten
in Ecuador, darunter das Kinderheim Valle Feliz, das Casa Hogar de Jesús sowie das Kinderzentrum Guayaquil. Besonders eindrücklich war der vorgelesene Brief von Frau Dr.
Patricia Ordóñez, Leiterin des Kinderzentrums in Guayaquil, in dem sie die Herausforderungen durch Gewalt, Energiekrisen und Armut schilderte – und gleichzeitig die Wirksamkeit der Unterstützung
durch die Stiftung betonte.
Auch im Patenschaftsprogramm konnten Erfolge verzeichnet werden: 38 Jugendliche legten erfolgreich ihren Schulabschluss ab, zwei Stipendiaten schlossen ein Universitätsstudium ab – ein stilles,
aber nachhaltiges Zeugnis für den langfristigen Bildungseinsatz der Stiftung. Frau Christ erläuterte zudem die Hintergründe der Projektentwicklungen und stellte die strukturellen Veränderungen in
Ecuador im Kontext politischer Unsicherheiten und gesellschaftlicher Herausforderungen dar.
Während der Sitzung gab Frau Prof. Dr. Angelika Niebler bekannt, dass sie sich nach 25 Jahren aus dem Stiftungsrat zurückziehen werde. Sie schilderte ihre
Verbundenheit zur Stiftung, die sie auch künftig im Rahmen des Patenschaftsprogramms weiter begleiten wird. Als Anerkennung für ihr langjähriges Engagement wurde ihr einstimmig die
Ehrenmitgliedschaft verliehen. Frau Prof. Dr. Angelika Niebler nahm dankend an.
Es wurde auch über anstehende Veranstaltungen und Jubiläen informiert. Zum 45-jährigen Bestehen der Stiftung ist für den 31. Juli 2025 eine Veranstaltung geplant. Es soll einen Empfang
geben, außerdem wird ein Referent zum Thema „Testamentsspenden“ eingeladen werden.
Im September werden zwei langjährige Projektpartnerinnen der Stiftung aus Ecuador – Frau Dr. Patricia Ordóñez (Kinderzentrum Guayaquil) und Frau Teresita Moncada (Casa Hogar de Jesús, Santo
Domingo) – zu Besuch in Deutschland sein. Ein gemeinsamer Ausflug mit einer der beiden Besucherinnen ist vorgesehen, bei dem sich Interessierte über die laufenden Projekte informieren können.
Zudem wird die Stiftung am 28. September 2025 am JuKi-Festival in München teilnehmen.
Anlässlich des 120. Geburtstages von Alfons Goppel ist für den 1. Oktober 2025 ein Gedenkgottesdienst geplant. Als mögliche Orte wurden unter anderem die Pfarrkirche St. Peter in München sowie
weitere Kirchen genannt. Die Prüfung der Optionen liegt bei Herrn Hess und dem Vorsitzenden Dipl. Ing. Alfons Goppel.
Als Gast der Sitzung stellte Dr. Christian Petrzik, Leiter des Archivs für Christlich-Soziale Politik (ACSP) der Hanns Seidel Stiftung, Überlegungen zur Würdigung des 120. Geburtstags von Alfons
Goppel vor. Er schlug verschiedene Formate vor, darunter ein Interview mit Dr. Thomas Goppel und Dr. Christoph Goppel, das als Gesprächsrunde aufgezeichnet und als Podcast veröffentlicht werden
soll. Dabei soll auch die Arbeit der Alfons Goppel-Stiftung thematisiert werden. Der Vorschlag wurde von den Teilnehmenden der Sitzung positiv aufgenommen.
Mit Dank an alle Beteiligten und einem besonderen Applaus für Frau Christ, deren Arbeit in der Projektkoordination gewürdigt wurde, schloss der Vorsitzende die Sitzung.

Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP