Seit vielen Jahrzehnten setzt sich die Alfons Goppel-Stiftung mit viel Herz für Kinder und Jugendliche in Südamerika ein – besonders in Ecuador.
Die Stiftung wurde am 8. Januar 1980 gegründet und trägt den Namen des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. h.c. Alfons Goppel, der als Mitbegründer und Namensgeber uns den Auftrag mitgab, Hilfe dort zu leisten, wo sie wirklich etwas verändert.
Ihr Ziel ist unverändert aktuell: sozial benachteiligten Kindern durch Bildung die Chance auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben zu geben.
Mit den ersten 180 Patenschaften begann eine Arbeit, die bis heute fortgeführt und weiterentwickelt wird.
Gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen, Schulen, kirchlichen Einrichtungen, politischen Partnern, Pateneltern und Fördervereinen unterstützt die Stiftung Projekte, die Perspektiven eröffnen und Lebenswege verändern – Schritt für Schritt.
Bereits bei der Gründung der Stiftung wurde festgelegt, welchem Ziel sich ihr Wirken widmen soll. In §2 der Satzung heißt es:
„Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der jeweils geltenden steuerlichen Vorschriften, indem sie wirtschaftliche und soziale Vorhaben in Entwicklungsländern fördert, um die Lebensumstände insbesondere junger Menschen dieser Länder, einschließlich ihrer Ausbildung, zu verbessern.“
Auch wenn man diesen Satz heute vielleicht anders formulieren würde – sein Kerngedanke bleibt unverändert aktuell.
Gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern in Ecuador engagiert sich die Alfons Goppel-Stiftung für umfassende Bildung und persönliche Entwicklung.
Im Mittelpunkt stehen Kinder und Jugendliche, deren Familien sie auf diesem Weg aus unterschiedlichen Gründen selbst nicht ausreichend unterstützen können. Durch schulische und berufliche Bildung erhalten sie das Rüstzeug für ein eigenständiges, selbstverantwortliches Leben – ganz im Sinne des ursprünglichen Stiftungsauftrags.
Schon gewusst?
Das Finanzamt München bestätigt regelmäßig im Rahmen des Freistellungsbescheids die Gemeinnützigkeit der Alfons Goppel-Stiftung.
In der internationalen Zusammenarbeit wurde der Begriff „Entwicklungsländer“ vom Begriff „Länder des Globalen Südens“ abgelöst. Damit sind Staaten gemeint, die politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich benachteiligt sind – im Verhältnis zu den Ländern des Globalen Nordens.
Die Bezeichnung soll die Situation dieser Länder möglichst wertfrei und frei von Hierarchie beschreiben und steht für ein neues Verständnis von partnerschaftlicher Zusammenarbeit in einer global vernetzten Welt.
Dieser Wandel ist wichtig, denn Ungleichheiten zwischen den Ländern haben sich über Jahrhunderte hinweg verfestigt. Die europäische Kolonialgeschichte hat globale Machtstrukturen und Abhängigkeiten geschaffen, deren Folgen für viele Menschen bis heute spürbar sind.
Daher tragen die Staaten des Globalen Nordens besondere Verantwortung, die Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens partnerschaftlich, fair und zukunftsorientiert zu gestalten.
Zugleich wird immer wieder diskutiert, was „Entwicklung“ überhaupt bedeutet. Geht es um mehr Wohlstand und mehr Reichtum? Was ist das Ziel von Entwicklung und wer bestimmt es? Wenn es um ein „Mehr“ geht, hält es unser Planet überhaupt aus?
Beispiele aus Lateinamerika – auch aus Ecuador – zeigen, dass indigene Völker meist andere Vorstellungen vom „guten Leben“ haben. Das indigene Konzept des „Buen Vivir“ (deutsch: „Gutes Leben“), das inzwischen auch bei uns Gehör gefunden hat, versteht Wohlstand als Leben im Einklang mit der Natur, nicht als Streben nach immer mehr Besitz.
Auch die Alfons Goppel-Stiftung teilt diesen Gedanken. Seit ihrer Gründung steht sie für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, geprägt von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Wertschätzung.
Mit der Agenda 2030 haben sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung geeinigt – die sogenannten „Sustainable Development Goals“ (SDGs).
Diese Ziele dienen der Staatengemeinschaft aktuell als eine Art Kompass für die internationale Zusammenarbeit. Es geht dabei z.B. um die Überwindung der Armut, eine medizinische Grundversorgung für alle, um Zugang zu sauberem Wasser oder um Innovation und Infrastruktur. Es ist ein Weltzukunftsvertrag, der alle Länder in die Pflicht nimmt. Und das ist neu.
Diese Agenda richtet sich nicht an die „weniger entwickelten Länder“ mit dem Anspruch, Reichtum zu erlangen. Vielmehr hat jedes Land eigene Schwerpunkte, an denen es arbeiten muss, während gleichzeitig globale Herausforderungen im Mittelpunkt stehen, die gemeinsames Handeln erfordern. Es geht um nachhaltige Entwicklung – für alle Menschen weltweit.
Das SDG 4 befasst sich mit dem Thema „Bildung“. Es trägt die Überschrift „Hochwertige Bildung" und hat zum Ziel, eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten sowie Möglichkeiten für lebenslanges Lernen für alle zu fördern.
Seit ihrer Gründung trägt die Alfons Goppel-Stiftung dazu bei, dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen. Gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen in Ecuador unterstützt sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg – vom Schulanfang bis zum Abschluss, in einzelnen Fällen bis zum Hochschulabschluss. Dank der Hilfe vieler Pateneltern, Spenderinnen und Spender konnten über die Jahre unzählige junge Menschen lernen, wachsen und ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben finden.
Die Arbeit der Stiftung ist – heute mehr denn je – wichtig, wirksam und wegweisend.